Shôtôkan Karate

Shôtôkan Karate ist die am weitest verbreitete Stilrichtung im Karate-Dô. Karate ist eine Kampfkunst zur waffenlosen Selbstverteidigung. Karate-Dô bedeutet übersetzt "Weg der leeren Hand". Die Ursprünge des Karate liegen in China aus einer Zeit, als dort das Tragen von Waffen nicht erlaubt war.

Chinesische Mönche entwickelten schließlich  aus gymnastischen Übungen eine waffenlose Kampfkunst zur Selbstverteidigung.

Meister Funakoshi Gichin (1868-1957) wird als Begründer des Shôtôkan Karate angesehen. Funakoshis Zielsetzung war:

Schulung von Geist, Charakter und innerer Einstellung. In diesem Zusammenhang prägte Meister Funakoshi den Leitsatz "Bevor du den Gegner besiegst, musst du dich selbst besiegen".

Ebenso bedeutet die Selbstverteidigung ein wichtiger Aspekt des Shôtôkan Karate. Von Meister Funakoshi stammt die Maxime: "Im Karate gibt es keine erste Hand". Das heißt, ein Karateka soll niemals, auch nicht präventiv, zuerst angreifen.

Warum lehren wir "traditionelles" Karate?

"Traditionell" wird oft mit "altbacken" und "langweilig" verbunden. Von modernen Methoden erfofft man sich schnellere, bessere und effektivere Ergebnisse. Warum also dann traditionelles Shôtôkan Karate?

Die neueste Sportwissenschaft hat festgestellt, dass das isolierte Training einzelner Muskelgruppen weniger effektiv ist als die Übung ganzer Bewegungsmuster. Dieses Prinzip wird im traditionellen Karate schon immer angewandt.

Das traditionelle Shôtôkan Karate Training lehrt drei Übungsschwerpunkte:

Kihon
, die Grundschule zum Erlernen und Verfeinern der Techniken.
Kata, der stilisierte Kampf gegen mehrere imaginäre Angreifer.
Kumite, der kontaktlose Zweikampf, bei dem die Angriffs- und Verteidigungstechniken aus Kihon und Kata ihre Anwendung finden.

Diese Übungen kräftigen den ganzen Körper und verbessern Schnellkraft, Koordination, Beweglichkeit und Aufmerksamkeit. Die Karateübenden werden (oft ohne dass es ihnen besonders bewusst wird) insgesamt fitter, gesünder und stärker. Mancher stellt fest, dass die "üblichen" Rückenschmerzen nicht mehr da sind. Andere bemerken eine Veränderung im Alltag, sie sind wacher, aufmerksamer und leistungsfähiger.

Das traditionelle Karate bewirkt ein ganzheitliches Training - also gerade in Übereinstimmung mit modernsten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen.
Karate ermöglicht wie andere Sportarten auch, durch körperliche Bewegung ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herzustellen. Ein besseres Wohlbefinden ist wichtiger Faktor, gerade in unserer hektischen und schnellen Zeit. 

Hier lesen sie mehr über die die Ziele des Karate. Zum Interview mit unserem Bundestrainer Shihan Hideo Ochi.